Sicherheitstage in der Schweiz: Wie sich die Effektivität erhöhen lässt

Am Fallbeispiel der Stadt Zofingen überprüfte domeba, wie hoch der Lernerfolg eines Sicherheitstags ist.

Sicherheitstage in Schweizer Unternehmen bringen die Mitarbeitenden zu verschiedenen Themen auf den neuesten Stand. Im Mittelpunkt stehen vor allem sicherheitsrelevante Zusammenhänge, um das Präventionsbewusstsein der Beschäftigten zu stärken. Doch wie effektiv ist ein solcher Sicherheitstag am Ende eigentlich und was bleibt auch nach längerer Zeit in den Köpfen der Beschäftigten?

Anhand eines Praxisbeispiels ging die domeba Schweiz GmbH dieser Frage nach und suchte nach Möglichkeiten, um die Nachhaltigkeit der Wissensvermittlung zu erhöhen. Gemeinsam mit der Stadt Zofingen nutzte domeba dabei die Software-Lösung iManSys, um das Verständnis zu verschiedenen Arbeitsschutzthemen zu testen. Diese waren bei einem vorangegangenen Sicherheitstag vermittelt worden.

Sicherheitstage in Unternehmen: Mitarbeitende nachhaltig sensibilisieren

Der Sicherheitstag: Ein Tag, der ganz unter dem Motto der Arbeitssicherheit steht. Einige Unternehmen in der Schweiz organisieren solche Sicherheitstage, um die Unfallfreiheit und Gesundheit am Arbeitsplatz fördern. Die Sicherheitstage verfolgen damit das Ziel, das Bewusstsein für sicheres Arbeiten in der Belegschaft zu erhöhen und dadurch Vorfällen und Berufskrankheiten vorzubeugen.

Unternehmen können dabei frei entscheiden, welche Veranstaltungen und Maßnahmen sie einsetzen wollen, um alle Beschäftigten für sicherheitsrelevante Themen zu sensibilisieren. Gängige Praxis sind hierbei u. a. Informationsveranstaltungen, Schulungen oder Workshops für die Beschäftigten. Nachfolgend geben wir einen Überblick über einige Möglichkeiten:

  • Sensibilisierungskampagnen: Sinnvoll sind bspw. unternehmensinterne Kampagnen, um Mitarbeitende zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu informieren. Dies kann gezielt durch Plakate, Aushänge, Rundmails oder Informationsmaterialien erfolgen.
  • Spezifische Schulungen und Workshops: Ein besonders wirksames Instrument stellen Mitarbeiterschulungen dar, die alltägliche Gefahrenquellen thematisieren. Wie wäre es bspw. mit einer Auffrischung der korrekten Verwendung von Schutzausrüstungen? Mögliche Themen umfassen bspw. auch die Ergonomie am Arbeitsplatz oder Maßnahmen zur Stressbewältigung. Dabei können Begehungen der Gefahrenplätze oder praktische Übungen integriert werden. Auch Vorträge durch externe Experten oder interne Fachkräfte kommen dafür in Frage.
  • Sicherheitsaudits und Inspektionen: Ein Sicherheitstag eignet sich auch, um die betriebliche Sicherheit auf den Prüfstand zu stellen und gezielt Audits und Inspektionen durchzuführen. Hierbei werden potenzielle Gefahren identifiziert, Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt und Maßnahmen zur Risikominimierung ergriffen.
  • Beteiligung der Belegschaft: Der Sicherheitstag ist oftmals ein guter Ansatzpunkt, um Beschäftigte aktiver in den Arbeitsschutz einzubeziehen. Dafür bietet es sich bspw. an, Verbesserungsvorschläge der Angestellten einzuholen oder gemeinsame Diskussionsrunden durchzuführen. Gleichzeitig können Unternehmen ihre Angestellten auch in die Gestaltung des Sicherheitstages involvieren.
  • Erfahrungsaustausch: Eine weitere Möglichkeit ist der gemeinsame Austausch mit anderen Unternehmen der Branche. Dazu lassen sich Erfahrungen, Best-Practice-Beispiele und bewährte Maßnahmen der Arbeitssicherheit diskutieren. Dies kann in Form von gemeinsamen Veranstaltungen oder Foren erfolgen. 
Die Belegschaft sollte ganzjährig für Sicherheit am Arbeitsplatz sensibilisiert werden.

Arbeitssicherheit: 365 Tage im Jahr

Natürlich sind Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht nur am Sicherheitstag bedeutsame Themen. Unternehmen sollten daher klar kommunizieren, dass Arbeitssicherheit von der gesamten Belegschaft das ganze Jahr über zu priorisieren ist. Die Sicherheitstage bieten jedoch eine gute Gelegenheit, das Bewusstsein zu schärfen und zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit umzusetzen.

Die Belegschaft sollte ganzjährig für Sicherheit am Arbeitsplatz sensibilisiert werden.

Arbeitssicherheit: 365 Tage im Jahr

Natürlich sind Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht nur am Sicherheitstag bedeutsame Themen. Unternehmen sollten daher klar kommunizieren, dass Arbeitssicherheit von der gesamten Belegschaft das ganze Jahr über zu priorisieren ist. Die Sicherheitstage bieten jedoch eine gute Gelegenheit, das Bewusstsein zu schärfen und zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit umzusetzen.

Blick in die Praxis: Sicherheitstag der Stadt Zofingen

Alle vier Jahre macht die Stadt Zofingen mit ihren Mitarbeitenden einen Sicherheitstag. In insgesamt vier Blöcken schulte die Stadt letztmals im Juni 2022 alle Beschäftigten mit Hilfe interner und externer Fachexperten. Im Vordergrund stand dabei das Verhalten in Grenzsituationen am Arbeitsplatz. Zu den vermittelten Themen gehörten u. a. der Bürgerkontakt am Schalter, medizinische Notfälle, Evakuationen sowie Maßnahmen zum Brandschutz. Neben der theoretischen Wissensvermittlung kamen auch Praxisübungen zum Einsatz, um die Kenntnisse und Fähigkeiten der Beschäftigten zu erweitern und zu festigen.

Im Nachgang stellte sich vor allem die Frage: Was ist nach dem Sicherheitstag eigentlich konkret bei den Mitarbeitenden hängen geblieben? Ziel der domeba Schweiz GmbH war es, genau hier anzusetzen und gemeinsam mit der Stadt Zofingen herauszufinden, wie der Lernerfolg ausfiel. Gleichzeitig sollte so festgestellt werden, welche Schwerpunkte und Fragestellungen in zukünftigen Schulungen weiter zu vertiefen sind.

Digitale Erfolgskontrolle: Was bleibt hängen?

Um den Wissensstand der Beschäftigten nach rund einem halben Jahr abzufragen, nutzten die Beteiligten die Software-Lösung iManSys. In Vorbereitung auf die Erfolgskontrolle wurde hier zunächst ein Auszug aus den wichtigsten Schulungsfolien erstellt, die beim Sicherheitstag präsentiert worden waren. Mit Hilfe dieses komprimierten Foliensatzes sollten die Mitarbeitenden thematisch erneut abgeholt werden. Die kurze Präsentation wurde dabei direkt in iManSys eingepflegt.

Im Anschluss erstellte die domeba in Abstimmung mit den Verantwortlichen der Stadt Zofingen einen Fragenkatalog, um das Wissen der Beschäftigten auf den Prüfstand zu stellen. Dieser umfasste ca. zwölf Fragen, die sowohl im Multiple-Choice als auch im Single-Choice-Antwortformat gestaltet waren. Die Antwortmöglichkeiten hingen dabei vom Frageninhalt ab.

Verständnistest in der Software-Lösung iManSys
Verständnistest in der Software-Lösung iManSys

Im Anschluss erstellte die domeba in Abstimmung mit den Verantwortlichen der Stadt Zofingen einen Fragenkatalog, um das Wissen der Beschäftigten auf den Prüfstand zu stellen. Dieser umfasste ca. zwölf Fragen, die sowohl im Multiple-Choice als auch im Single-Choice-Antwortformat gestaltet waren. Die Antwortmöglichkeiten hingen dabei vom Frageninhalt ab.

Nachdem im Vorfeld die Abteilungsleiter über das Vorgehen des Tests informiert wurden, ging es zum Jahresbeginn 2023 an die Umsetzung. Hierfür erhielten die Beschäftigten eine Einladung mit dem Zugangslink zur Software sowie einer Kurzanleitung. Nach der Anmeldung bei iManSys wurde der Foliensatz zur Auffrischung angezeigt, den die Beschäftigten in ihrem eigenen Tempo durchgehen konnten. Danach startete der Verständnistest, an dem 40 Mitarbeitende teilnahmen und die Fragen beantworteten. Insgesamt stand iManSys dafür einen Monat lang zur Verfügung. Doch mit welchem Ergebnis?

Der Lerntest ergab, dass rund ein halbes Jahr nach dem durchgeführten Sicherheitstag ca. 27 Prozent der Fragen falsch beantwortet wurden. Zwar war die Mehrheit der Antworten korrekt, jedoch hat die Relevanz der Fragen hierbei einen entscheidenden Einfluss. Wenn sich bspw. beim Thema Brandschutz ein falsches Verhaltensschema etabliert, kann das im Ernstfall verheerende Folgen haben. Ein Nachschärfen ist bei Verständnislücken daher in jedem Fall wichtig. Oftmals werden diese aber nur sichtbar, wenn das erworbene Wissen auf den Prüfstand gestellt wird.

Zum Abschluss der Erfolgskontrolle erhielt die Stadt Zofingen eine detaillierte Auswertung aller Fragen und Antworten aus der Software-Lösung mit zugehöriger Einschätzung durch domeba.

Lernerfolg erhöhen – mit Software-Lösungen

Auf Grundlage der Ergebnisse ist es nun Aufgabe der jeweiligen Organisation, die identifizierten Problemthemen nachzufassen und die eingesetzten Schulungsmethoden zu überprüfen. Natürlich lassen sich dabei Vorgehen und Vermittlung der Inhalte beim Sicherheitstag überdenken. Aber auch in Hinblick auf die alltägliche Sicherheitskultur ist es sinnvoll, Konsequenzen für die eigenen Instruktionen abzuleiten.

Um den Lernerfolg zukünftig zu steigern, empfiehlt sich der Einsatz digitaler Schulungstools sowie E-Learning-Formate. Diese lassen sich einfach in den Arbeitsalltag einbinden und mit den für den Tätigkeitsbereich erforderlichen Inhalten füllen. Mitarbeitende können dann die für sie relevanten Themen ortsunabhängig zu einem passenden Zeitpunkt absolvieren.

Um beim Beispiel der Stadt Zofingen zu bleiben: Hier bietet es sich z. B. an, einen erneuten Themenblock zu häufig falsch beantworteten Fragen zuzuweisen. Das vermittelte Wissen am Sicherheitstag wird so aufgefrischt und gefestigt.

Ein großer Vorteil liegt vor allem in der Nachverfolgbarkeit der Schulungen. Verantwortliche und Abteilungsleiter haben die Beteiligung der Beschäftigten sowie die Erfolgsquote dank Dokumentation sowie Verständnistests immer im Blick. Dadurch wissen sie zu jedem Zeitpunkt, welche Schulungen nicht termingerecht bearbeitet wurden und wo noch Klärungsbedarf besteht.

Die regelmäßige Durchführung von kurzen Instruktionssequenzen mit Hilfe einer Schulungssoftware hilft so bei den Grund- und Auffrischungstrainings. Diese tragen schließlich dazu bei, den Wissenserhalt der Beschäftigten zu fördern sowie eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen. Verglichen mit Präsenzveranstaltungen sparen digitale Lösungen zudem jede Menge Aufwand, Zeit sowie Personal und bedeuten so einen massiven Kostenvorteil.

Digitales Schulungsmanagement – sicher, einfach und nachhaltig mit iManSys

Mit der Software-Lösung iManSys lassen sich nicht nur elektronische Schulungen organisieren, durchführen und überwachen. Auch die Terminplanung von Präsenzveranstaltungen ist über das System möglich. Besonders praktisch für die nachhaltige Wissensvermittlung sind die integrierten Verständnistests. Dabei können neben externen Schulungsinhalten ebenso eigene Materialien eingestellt werden. Zudem überblicken und kontrollieren die Verantwortlichen alle Aktivitäten, Fristen und Termine zentral in einer Lösung.

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Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber wird im Text das generische Maskulinum verwendet – gemeint sind damit immer alle Geschlechter.