Die Arbeitsschutzunterweisung steht an: Das bedeutet für Sie, jedes Jahr den gleichen Vortrag zu halten? Dann bedenken Sie bei der Wahl Ihrer Unterweisungsmethoden Folgendes: Laut der Lernpyramide von Edgar Dale merken wir uns Inhalte eines passiven Vortrags lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent. Vermitteln Sie das Lernthema stattdessen mit Hilfe einer Diskussion, bei der Sie die Lernenden aktiv einbinden, dann steigt die Wahrscheinlichkeit schon auf 50 Prozent. Die gute Nachricht: Durch die unmittelbare Anwendung und das eigene Erklären des Erlernten ist es durchaus möglich, dass sich Ihre Mitarbeiter sogar 90 Prozent der Unterweisungsinhalte merken.
Was heißt das nun für Ihre Unterweisung? Aktive Unterweisungsmethoden, die mehrere Sinne ansprechen, sind immer zu bevorzugen. Nachfolgend erklären wir Ihnen, was Sie bei der Auswahl der geeigneten Unterweisungsform beachten müssen. Außerdem stellen wir Ihnen verschiedene Unterweisungsmethoden vor und geben Tipps für die praktische Umsetzung. Weiterführende Informationen zur Methode „elektronische Unterweisung“ finden Sie in unserem kostenfreien Whitepaper.
Auswahl geeigneter Unterweisungs methoden
Grundsätzlich steht es Ihnen frei, wie Sie Ihre Unterweisungsinhalte vermitteln. Der Unterweisende kann somit verschiedenste didaktische Methoden nutzen, um das Thema zielgruppengerecht zu erklären. Wie wirksam eine Mitarbeiterunterweisung ist, hängt dabei zu großen Teilen davon ab, auf welche Unterweisungsmethoden und Medien Sie zurückgreifen. Es ist daher besonders wichtig, im Vorfeld die passenden Unterweisungsformen auszuwählen. Die Auswahl der geeigneten Methode hängt immer von den folgenden Faktoren ab (Auszug):
- Art der Unterweisung: Führen Sie eine Erstunterweisung, eine Wiederholungsunterweisung oder eine Unterweisung aus besonderem Anlass durch?
- Teilnehmer(-anzahl): Wie viele Mitarbeiter wollen Sie unterweisen? Wie alt sind Ihre Teilnehmer, welchen Erfahrungsgrad bringen sie mit, über welche fachliche Ausbildung verfügen sie?
- zeitliche Rahmenbedingungen: Wie viel Zeit steht Ihnen für die Unterweisung zur Verfügung? Für welchen Zeitraum ist die Unterweisung geplant – vor dem Feierabend oder nach dem Schichtwechsel?
- räumliche Rahmenbedingungen: Wo findet die Unterweisung statt – im Büro, auf der Baustelle, im Schulungsraum? Welche technischen Möglichkeiten bietet die Räumlichkeit?
- Arbeitsorganisation: Arbeiten Ihre Teilnehmer im Schichtbetrieb, zu unregelmäßigen Arbeitszeiten oder drohen Produktionsausfälle bei Abwesenheit?
- Thema der Unterweisung: Welchen Umfang und Schwierigkeitsgrad bringt das Thema mit sich? Wie hoch ist die betriebliche Relevanz?
- Lernziel der Unterweisung: Möchten Sie mit Hilfe der Unterweisung das Verhalten oder die Einstellungen Ihrer Beschäftigten ändern oder wollen Sie Informationen und Kenntnisse vermitteln? Welche Fertigkeiten sollen Ihre Angestellten entwickeln?
Je nach Gruppengröße und Zielsetzung kommt es außerdem auf die richtige Kombination von Unterweisungsmethode und -medien an. Beide Aspekte haben einen Einfluss darauf, wie aktiv Sie die Teilnehmer in Ihre Unterweisung einbinden. Denkbare Medien sind hierbei z. B. Broschüren, Handouts, Modelle, Präsentationen, Fotos, Filme, Flipcharts, Lernplattformen, Quizfragen oder Whiteboards.
Exkurs: Generelle Unterweisungs prinzipien für nachhaltige Effekte
Übrigens gibt es grundlegende Unterweisungsprinzipien, die Ihre Arbeitsschutzbelehrung in jedem Fall erfüllen sollte. Dazu gehören u. a. folgende Grundsätze:
- Sprechen Sie mehrere Sinne an und verwenden Sie Bilder, Videos, Übungsmaterialien etc.
- Vermitteln Sie stets konkrete Inhalte, die auf die Tätigkeit Ihrer Mitarbeiter abgestimmt sind, wie bspw. spezifische Sicherheitsregeln am Arbeitsplatz oder konkrete Schutzeinrichtungen vor Ort.
- Nutzen Sie die Erfahrungen Ihrer Angestellten zum Thema und berücksichtigen bspw. Schilderungen von Beinaheunfällen oder Verbesserungsvorschläge.
- Machen Sie passive Zuhörer zu aktiven Teilnehmern – z. B. mit Diskussions- oder Fragerunden.
- Gliedern Sie Ihre Informationen optimalerweise vom Allgemeinen zum Speziellen.
Übersicht über Unterweisungs methoden
Grundsätzlich können Unterweisungen in darbietende Methoden (wie bspw. Vorträge) dialogische Methoden (z. B. Diskussionen) und erarbeitende Methoden (bspw. Gruppenarbeiten) unterschieden werden. Nachfolgend stellen wir Ihnen die gängigsten Unterweisungsmethoden vor und zeigen Ihnen Vorteile und Nachteile auf. Außerdem erfahren Sie praktische Tipps für die Umsetzung in Ihrem Betrieb.
Vortrag: Theoretischer Einstieg für große Gruppen
Die wohl am häufigsten eingesetzte Methode in Unternehmen ist ohne Frage der Vortrag. Diese Popularität ist nicht unberechtigt: Vorträge sind besonders gut geeignet, um über spezifisches Wissen zu Gefährdungen, Schutzmaßnahmen und Sicherheitsabläufen zu informieren.
Der Vorteil liegt vor allem darin, dass Sie mit einem Vortrag schnell viele Personen unterweisen können. Vorträge sind zudem gut organisierbar und können flexibel für verschiedene Gruppengrößen eingesetzt werden. Besonders bei sehr vielen Teilnehmern ist der Vortrag eine gute Wahl. Er eignet sich dabei vor allem für den Einstieg in ein neues Thema oder für die Erstunterweisung.
Jedoch sprechen auch einige Argumente gegen den Einsatz von Vorträgen. Bedenken Sie, dass der Vortrag eine sehr passive Methode ist, bei dem Ihre Teilnehmer nur Zuhörer sind. So besteht vor allem die Gefahr, dass Sie nur schwer einschätzen können, ob Ihre Botschaften überhaupt beim Publikum ankommen. Außerdem bleiben das Vorwissen und die Einschätzungen Ihrer Mitarbeiter unberücksichtigt. Ebenfalls problematisch sind Vorträge auch für ganztägige Schulungen – Sie wollen schließlich nicht, dass Ihre Teilnehmer einfach „abschalten“.

Tipps zur Gestaltung von Vorträgen:
Eine klare Gliederung ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Vortrag. Erläutern Sie zu Beginn Ziele und Inhalte und visualisieren Sie wichtige Aspekte mit Hilfe geeigneter Materialien. Sie sollten sich zudem auf wichtige Kernaussagen beschränken und dadurch Ihren Vortrag angemessen kurzhalten. Vergessen Sie am Ende nicht, wichtige Ergebnisse zusammenzufassen und ein Fazit zu ziehen.

Tipps zur Gestaltung von Vorträgen:
Eine klare Gliederung ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Vortrag. Erläutern Sie zu Beginn Ziele und Inhalte und visualisieren Sie wichtige Aspekte mit Hilfe geeigneter Materialien. Sie sollten sich zudem auf wichtige Kernaussagen beschränken und dadurch Ihren Vortrag angemessen kurzhalten. Vergessen Sie am Ende nicht, wichtige Ergebnisse zusammenzufassen und ein Fazit zu ziehen.
Gruppenarbeit: Im Team zur Erkenntnis gelangen
Mit Hilfe einer Gruppenarbeit werden Ihre zu unterweisenden Beschäftigten selber aktiv. Die Teilnehmer bilden Gruppen und bearbeiten gemeinsam ein Thema. Alle Gruppen können dabei die gleiche Aufgabe oder unterschiedliche Fragestellungen erhalten.
Die Vorzüge der Gruppenarbeit liegen in der hohen aktiven Mitarbeit aller Beteiligten. Beschäftigte können zudem eigene Erfahrungen einfließen lassen, was sich positiv auf die Motivation ausübt. Gleichzeitig fällt so auch der Transfer in die Praxis leichter. Schließlich stärken Sie mit einer Gruppenarbeit auch die Sozialkompetenz sowie die Teamfähigkeit Ihrer Angestellten.
Wie jede Unterweisungsmethode ist auch die Gruppenarbeit mit einigen Nachteilen verbunden. So ist das Ergebnis der gemeinsamen Ausarbeitung schwer vorhersehbar und Sie müssen später möglicherweise Aspekte ergänzen. Gleichzeitig ist diese Methode auch deutlich zeitaufwendiger und für komplexe Themen sowie große Teilnehmergruppen nur bedingt geeignet.
Tipps zur Gestaltung von Gruppenarbeiten:
Eine effektive Gruppenarbeit basiert auf einer guten Vorbereitung. Planen Sie die Auswahl der Themen sowie die Gruppenzusammenstellungen sorgfältig. Wir empfehlen Ihnen, maximal drei verschiedene Themen von nicht mehr als vier Gruppenmitgliedern ausarbeiten zu lassen.


Tipps zur Gestaltung von Gruppenarbeiten:
Eine effektive Gruppenarbeit basiert auf einer guten Vorbereitung. Planen Sie die Auswahl der Themen sowie die Gruppenzusammenstellungen sorgfältig. Wir empfehlen Ihnen, maximal drei verschiedene Themen von nicht mehr als vier Gruppenmitgliedern ausarbeiten zu lassen.
Lehrgespräch: Die richtigen Fragen stellen
Das Lehrgespräch wird nicht nur bei Auszubildenden eingesetzt, sondern bietet sich auch für Mitarbeiterunterweisungen an. Hierbei stellt der Unterweisende gezielte Fragen, die die Teilnehmer beantworten müssen. Die Art der Fragestellung lenkt dabei maßgeblich das Gespräch. So können Sie an das Vorwissen Ihrer Beschäftigten anknüpfen und den Einstieg in ein neues Thema erleichtern.
Das Gute am Lehrgespräch: Sie beziehen Ihre Teilnehmer aktiv in die Unterweisung ein und berücksichtigen vorhandene Erfahrungen. Außerdem können Sie sowohl Wissenslücken als auch Lernerfolge direkt im Gesprächsverlauf feststellen. Das Lehrgespräch eignet sich daher gut bei Wiederholungsunterweisungen oder im Anschluss an einen Vortrag.
Ein Nachteil ist jedoch, dass das Lehrgespräch durchaus sehr zeitaufwendig sein kann und daher mit großen Teilnehmergruppen nicht durchführbar ist. Bedenken Sie auch, dass der Gesprächsverlauf immer vom Vorwissen abhängt und so nicht für jedes Thema angemessen ist.

Tipps zur Gestaltung von Lehrgesprächen:
Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, welche Leitfragen Sie Ihren Teilnehmern stellen möchten und mit welchen Aspekten Sie das Gespräch lenken wollen. Die Art der Frage bestimmt dabei auch immer die Antwort. Vermeiden Sie geschlossene Fragen und schließen Sie Wissenslücken bei falschen Antworten. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass der überwiegende Redeanteil Ihren Teilnehmer gehört – Sie wollen ja keinen Monolog halten.

Tipps zur Gestaltung von Lehrgesprächen:
Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, welche Leitfragen Sie Ihren Teilnehmern stellen möchten und mit welchen Aspekten Sie das Gespräch lenken wollen. Die Art der Frage bestimmt dabei auch immer die Antwort. Vermeiden Sie geschlossene Fragen und schließen Sie Wissenslücken bei falschen Antworten. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass der überwiegende Redeanteil Ihren Teilnehmer gehört – Sie wollen ja keinen Monolog halten.
Diskussion: Aktiver Meinungsaustausch
Bei der Diskussion erörtern alle Teilnehmer eine konkrete Problemstellung. Häufig geht es dabei um die Vor- und Nachteile eines Arbeitsverfahrens. Diskussionen können mit einem spezifischen Problem starten und im Anschluss in allgemeine Verhaltensregeln übergehen. Die Rede ist dann vom induktiven Vorgehen. Bei der deduktiven Methode diskutieren Ihre Mitarbeiter zunächst allgemeine Verhaltensregeln und schließen davon auf den Einzelfall.
Mit Hilfe der Diskussion sorgen Sie für ein aktives Einbringen Ihrer Mitarbeiter. Sie können dabei den Erfahrungsschatz Ihrer Angestellten nutzen und dadurch den Wissenstransfer fördern. Vorteilhaft ist zudem, dass die Meinungen und Einstellungen aller Teilnehmer sichtbar werden.
Die Diskussion eignet sich jedoch nicht für jede Unterweisung. Immerhin besteht die Gefahr, dass sich die Argumentation in eine ungewollte Richtung entwickelt oder Ihre Beschäftigten sich in Details verlieren. Verzichten Sie aus diesem Grund daher besonders bei Schulungen, in denen Sie neues Wissen vermitteln oder ergänzen wollen, auf diese Unterweisungsmethode.
Tipps zur Gestaltung von Diskussionen:
Sie sollten eine Diskussion bereits im Vorfeld strukturieren – bspw. mit Hilfe geeigneter Leitfragen. Versuchen Sie während der Diskussion jeden Beteiligten einzubeziehen, um ein umfassendes Meinungsbild zu erhalten. Wir empfehlen Ihnen außerdem, Ihren Angestellten die Diskussionsergebnisse in schriftlicher Form zur Verfügung zu stellen.


Tipps zur Gestaltung von Diskussionen:
Sie sollten eine Diskussion bereits im Vorfeld strukturieren – bspw. mit Hilfe geeigneter Leitfragen. Versuchen Sie während der Diskussion jeden Beteiligten einzubeziehen, um ein umfassendes Meinungsbild zu erhalten. Wir empfehlen Ihnen außerdem, Ihren Angestellten die Diskussionsergebnisse in schriftlicher Form zur Verfügung zu stellen.
Praktische Übung/Demonstration: Wissen anwenden
Bei der praktischen Übung zeigen Sie Ihren Teilnehmern eine Arbeitsweise anhand des tatsächlichen Arbeitsgerätes oder Modells. Wichtig bei dieser Unterweisungsmethode ist nicht nur, dass Sie alle Schritte genau erläutern, sondern auch, dass alle Beteiligten den Prozess selber nachmachen. Im Anschluss besprechen Sie mögliche Fehler und korrigieren diese.
Der Einsatz der praktischen Demonstration bietet sich besonders dann an, wenn Sie Ihre Beschäftigten zum Umgang mit neuen Geräten oder Arbeitsverfahren unterweisen möchten. Aber auch für praxisnahe Erstunterweisungen ist die Methode gut geeignet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie trainieren gewünschte Arbeitsprozesse direkt und geben Feedback während des Lernprozesses. Das eigene Handeln der Beteiligten fördert den Lernerfolg und festigt gleichzeitig die korrekte Anwendung in der Praxis.
Der Haken dabei: Praktische Übungen brauchen in der Regel viel Zeit und sind für große Teilnehmergruppen nicht geeignet. Darüber hinaus lässt sich nicht jedes Unterweisungsthema auch wirklich praktisch üben.

Tipps zur Gestaltung von praktischen Übungen:

Tipps zur Gestaltung von praktischen Übungen:
Achten Sie beim Üben unbedingt auf die korrekte Ausführung. Haben sich Ihre Angestellten einmal falsche Verhaltensmuster eingeprägt, sind diese nur schwer wieder zu ändern. Planen Sie daher ausreichend Zeit für mehrmalige Übungsdurchgänge ein.
In diesem Zusammenhang kommt häufig die 4-Stufen-Unterweisungsmethode zum Einsatz. Diese spezielle Unterweisungsform gliedert sich in vier Schritte:
- Sie erläutern das Lernziel sowie Thema der Unterweisung und ermitteln das Vorwissen aller Teilnehmer.
- Danach vermitteln Sie notwendige Grundlagen und erläutern alle Arbeitsschritte, während Sie die Tätigkeit vormachen.
- Die Lernenden machen die Tätigkeit unter Anleitung selbstständig nach. Dabei erhalten sie Hinweise und Feedback.
- Die Teilnehmer üben die erlernten Verfahren, festigen ihr Wissen und stellen Rückfragen.
Elektronische Unterweisung: Zukunftsorientiert, flexibel, interaktiv
Die elektronische Unterweisung erfolgt im Gegensatz zu den anderen Unterweisungsmethoden per Software oder Online-Modul. Die Teilnehmer bearbeiten die Unterweisungsinhalte hierfür selbstständig. Dabei kommen verschiedene digitale Medien zum Einsatz, wie bspw. Erklärfilme, Diagramme, Grafiken oder interaktive Elemente. Verständnistests oder Quizformate bieten nach Beenden der Unterweisung die Möglichkeit, spielerisch zu überprüfen, ob Ihre Beschäftigten die Inhalte verstanden haben. Näheres finden Sie auch in unserem Artikel zum Thema elektronische Unterweisung.
Besonders Lernende profitieren von der elektronischen Unterweisung. Sie können sich die Inhalte zu einem für sie passenden Zeitpunkt ansehen und mobil oder sogar im Homeoffice bearbeiten. Weiterhin ist es möglich, dass sie Lernmodule wiederholen und in ihrem eigenen Tempo durchgehen. Integrierte Verständnistests führen zudem zu nachhaltigem Wissen.
Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung des organisatorischen Aufwandes, der üblicherweise bei Präsenzveranstaltungen entsteht. Der Lernverlauf wird digital dokumentiert, so dass Verantwortliche stets einen Überblick über den Unterweisungsstand Ihrer Mitarbeiter haben. Die Unterweisungsmethode eignet sich besonders für regelmäßig wiederkehrende Schulungen sowie Auffrischungsunterweisungen und allgemeine Sicherheitsunterweisungen.
Bedenken Sie allerdings, dass nicht jedes Thema für digitale Unterweisungen geeignet ist. So sollten Sie Inhalte wie die Arbeit an Maschinen, den Umgang mit Gefahrstoffen oder die Verwendung der Persönlichen Schutzausrüstung besser praktisch vermitteln. Persönliche Unterweisungen mit der Möglichkeit der Rückfrage lassen sich somit nicht vollständig ersetzen.
Tipps zur Gestaltung von elektronischen Unterweisungen:
Stellen Sie Ihren Mitarbeitern auch bei elektronischen Unterweisungen einen Ansprechpartner für Fragen, Probleme oder Unklarheiten zur Verfügung. Bei sehr praxisbezogenen Themen bietet es sich zudem an, theoretische Grundlagen zunächst mit einer E-Learning-Unterweisung zu vermitteln. Daran schließen Sie eine ergänzende Präsenzunterweisung mit praktischer Übung an. So lassen sich digitale Lösungen mit Unterweisungen vor Ort kombinieren.


Tipps zur Gestaltung von elektronischen Unterweisungen:
Stellen Sie Ihren Mitarbeitern auch bei elektronischen Unterweisungen einen Ansprechpartner für Fragen, Probleme oder Unklarheiten zur Verfügung. Bei sehr praxisbezogenen Themen bietet es sich zudem an, theoretische Grundlagen zunächst mit einer E-Learning-Unterweisung zu vermitteln. Daran schließen Sie eine ergänzende Präsenzunterweisung mit praktischer Übung an. So lassen sich digitale Lösungen mit Unterweisungen vor Ort kombinieren.
Neben den vorgestellten Methoden der Unterweisung gibt es natürlich noch weitere Gestaltungsmöglichkeiten. Laden Sie doch bspw. einen Experten für das Unterweisungsthema ein oder führen eine gemeinsame Begehung durch. Wichtig ist, dass die gewählte Methode der Zielgruppe sowie dem Ziel der Unterweisung gerecht wird. Unsere Empfehlung ist dabei: Versuchen Sie, Ihre Arbeitsschutzbelehrung möglichst abwechslungsreich zu gestalten und Ihre Teilnehmer aktiv einzubeziehen. In der Praxis ist es darüber hinaus durchaus sinnvoll, mehrere Unterweisungsmethoden miteinander zu verbinden. Denkbar ist z. B., mit einem Einstiegsvortrag zu starten, eine praktische Übung anzuschließen und mit einer Diskussion zu enden.

Zusammenfassend ist die Auswahl der Unterweisungsmethode entscheidend für den Erfolg Ihrer Arbeitsschutzbelehrung. Egal ob Vortrag, Diskussion oder praktische Übung – nicht jede Methode ist für jedes Unterweisungsthema geeignet. Im Rahmen der Digitalisierung der Arbeitswelt gewinnt vor allem die elektronische Unterweisung zunehmend an Bedeutung. Eine Unterweisungssoftware entlastet Verantwortliche dabei deutlich. In iManSys können Sie interne und externe Schulungsinhalte einstellen und Ihren Beschäftigten zuweisen. Nachdem die Unterweisung direkt im System geplant und durchgeführt wurde, erfolgt die Erstellung eines Nachweises zudem automatisch.
Unabhängig davon, für welche Unterweisungsmethoden Sie sich entscheiden: In iManSys können Sie mit Hilfe der Veranstaltungsplanung alle Schulungsformen organisieren und dokumentieren. Eine Vernetzung von Präsenzveranstaltungen und digitalen Unterweisungen ist somit problemlos möglich. Weitere Informationen rund um Grundlagen, Didaktik sowie Erfolgsfaktoren der elektronischen Unterweisung finden Sie in unserem kostenfreien Whitepaper. Viel Spaß bei der Lektüre!
Weiterführende Infos:
BG ETEM (2021): Unterweisungen planen und durchführen. Online verfügbar unter https://medien.bgetem.de/medienportal/artikel/UFUwMDc- (Abgerufen am 16.02.2022).
BGW (2008): Unterweisen im Betrieb – ein Leitfaden. Online verfügbar unter https://www.bgw-online.de/resource/blob/18080/9e6513a2b0597151969df6e200dd212b/bgw04-07-004-unterweisen-im-betrieb-ein-leitfaden-data.pdf (Abgerufen am 16.02.2022).
DGUV (2021): Bei der Unterweisung alle Sinne ansprechen. Online verfügbar unter https://aug.dguv.de/fuer-die-praxis/arbeitswelt/bei-der-unterweisung-alle-sinne-ansprechen/ (Abgerufen am 16.02.2022).
Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber wird im Text das generische Maskulinum verwendet – gemeint sind damit immer alle Geschlechter.
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